Menschenrettung unter Nullsicht
In einem Einfamilienhaus brennt es. Wo genau, ist unbekannt. Auch was überhaupt brennt, ist durch den dichten Rauch längst nicht mehr erkennbar. Bekannt ist, dass sich noch drei Personen im Gebäudeinneren aufhalten, die in Lebensgefahr schweben. Aufgrund der Rauchentwicklung müssen alle drei unter Nullsicht gefunden und gerettet werden.
Mit diesem Szenario sahen sich Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Waldenburg konfrontiert. Weil auch die Feuerwehr Hygieneauflagen zu erfüllen hat, mit lediglich zehn Teilnehmern. Bei der FF Waldenburg wird das Thema Atemschutz aufgrund der Brisanz zusätzlich in gesonderten Übungsterminen behandelt. Dabei kann speziell auf Einsatztaktik und Handhabung der Gerätschaften eingegangen werden. Auch wenn der „Rauch“ hier nur aus einer Nebelmaschine kommt: Ein solches Szenario bewältigen zu können, verlangt regelmäßige Übung, damit sich die Kräfte auch blind in ihnen fremden Gebäuden zurechtfinden und blind mit ihrer Ausrüstung umgehen können. In diesem Fall mussten Zimmertüren mit einem Halligan Tool, einem speziell für die Feuerwehr entwickelten Werkzeug, geöffnet werden. Ein Trupp verschaffte sich über eine Leiter und ein Fenster Zugang zum Objekt, um im ersten Stock zu suchen. Insgesamt mussten zwei echte Personen, eine Puppe sowie mehrere Gegenstände gefunden und „gerettet“ werden.